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Ponza: Trauminsel im Mittelmeer vor den Toren Roms

Die im Ausland kaum bekannte Insel Ponza liegt im Tyrrhenischen Meer zwischen Rom und Neapel und gehört zur Region Latium. Im Hochsommer drängen sich Massen von Römern auf den Straßen und sind auf der Suche nach einem freien Platz am Meer. Im Frühjahr und Spätsommer ist die faszinierende sichelförmige Insel dagegen ein Ort der Gelassenheit und des Dolcefarniente – ein Paradies, das seine Ursprünglichkeit bewahrt hat: Wer es entdeckt, wird es vermissen. Mit Podcast!

Der Pinsel taucht in die grüne Farbe ein und trägt sie mit kurzen knappen Bewegungen auf das Papier auf, gefolgt von Blau und Braun. Danach zaubert er kleine Buchstaben, die sich zu Namen formen, und aus der Sepiazeichnung ist eine bunte Karte der faszinierenden sichelförmigen Insel Ponza geworden. Silverio Mazzella zeichnet und koloriert mit Aquarellfarben Karten seiner Insel Ponza und der benachbarten Inseln: Palmarola, Zannone, Ventotene und Santo Stefano. Von der Tür aus beobachte ich ihn in seinem Bücher- und Fotoladen „Il Brigantino“ an der Flaniermeile der kleinen Stadt über dem Hafen, dem Corso Pisacane. Hier kommen alle vorbei: Einwohner und Touristen, Freunde und Bekannte, Fischer und Seemänner, Segler und Taucher, Neugierige und Persönlichkeiten des Jetsets. Der ehemalige Fotograf hat sich für ein Leben auf der kleinen Insel entschieden, weil Ponza für ihn – genauso wie für alle Ponzesi – als die schönste Insel der Welt gilt. Die knapp 11 km lange Insel, zählt 3000 Einwohner, aber an den Hochsommertagen empfängt sie bis zu 30.000 Gäste. Dass sie wirklich etwas Besonderes anzubieten hat, spürt man schon bei der Ankunft in dem kleinen pittoresken Hafen. Pastellfarbene Häuser klammern sich Reihe für Reihe an die hügelige Kulisse der Insel und bilden eine Art Amphitheater: Bei solch einem Spektakel kann man wohl verstehen, warum Ponza für alle Ponzesi als die schönste Insel der Welt gilt.

Podcast mit Barbara Musella zur aktuellen Lage auf Ponza (29.05.2020)

Im Herzen der Insel

Auf der Piazzetta Pisacane, dem Hauptplatz Ponzas, sitzen die meisten an einer der Bars oder lehnen sich gegen die Mauer und beobachten von hier oben den darunter gelegenen Hafen und den Inselalltag in seinem zeitlosen Tempo. Das wechselnde Treiben am Hafen, die Fischerboote, die mit ihrem frischen Fischfang mehrmals am Tag die Fischhallen und Restaurants beliefern, die ankommenden Fähren, die in der Hochsaison Wellen von Touristen ausspucken, die in der Bucht schaukelnde Segelboote und Jachten und das bunte Volk der Touristen. Nachmittags kommen die Boote der Cooperativa Barcaioli von den Rundfahrten um Ponza. Die Touristen erzählen begeistert von der Klarheit des Gewässers und den unzähligen Grotten an der vielfältigen Küste. Auch die letzten Shuttle-Boote zum nahe gelegenen Sandstrand Frontone ankern am Hafen. Die Piazzetta füllt sich langsam: Dort trifft man zum Aperitif die alten bekannten Gesichter – und damit hat man diese Trauminsel für immer ins Herz geschlossen.

Tipp: Die beste Zeit Im Frühling explodiert auf den Hügeln der kleinen Insel der Ginster, und gelbe Wellen von Blüten betupfen die grüne mediterrane Macchia. Der blaue Himmel verliert sich im türkisfarbenen klaren Wasser, so dass der Horizont nur noch schwer zu erkennen ist. Die Natur beschenkt den Besucher mit einem unvergesslichen Schauspiel. In dieser Saison gehört die Hauptinsel des pontinischen Archipels wenigen Wanderern, welche die blühende Insellandschaft erleben wollen. Im Spätsommer hingegen vereinzelten Badegästen, welche die letzten wärmenden Sonnenstrahlen am Strand genießen möchten.

Informationen: www.ponzaviaggi.it/it/

Informationen rund um Italien bei ENIT

In Formia kann man das Auto am Hafen bei dem Parkservice Golphoservice abgeben: www.golphoservice.it/

Cooperativa Barcaioli Bootsrundfahrten um die Insel und tägliche Ausflüge auf die Nachbarninseln www.barcaioliponza.it/it/

Karten und Bücher, Fotos und Postkarten:„Al Brigantino“ Via Corso Pisacane; Tel: +39-077180122

Übernachten

Turistcasa: Die Immobilienagentur betreut viele Appartements verschiedener Typologien, B&Bs (wie Il Gabbiano) und Villen. Auf der Website kann man Fotos und Beschreibungen der einzelnen Wohnungen anschauen und direkt buchen. www.turistcasa.it

Text: Nicoletta De Rossi – Bilder: Harald G. Koch

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